Selektiver Abtrag
Wesentlich beim chemischen Entgraten mit CULLYGRAT® ist der selektive Metallabtrag, der sich bevorzugt auf die, aus der Oberfläche herausragenden Erhebungen erstreckt. Dadurch werden zunächst Mikrorauhigkeiten – also Grate und Kanten – abgebaut. Die Werkstückkanten werden also schneller abgetragen als die Oberfläche in Ihrer Gesamtheit, so dass sowohl feine Grate an Kanten, als auch umgelegte Grate oder Flitter auf der Oberfläche entfernt werden.
Im Gegensatz zum elektrochemischen Verfahren muss beim CULLYGRAT®-Verfahren nicht darauf geachtet werden, ob sich Grate im Bereich der Streufähigkeit des Elektrolyten befinden.
Da normalerweise das gesamte Werkstück in den Elektrolyten getaucht wird, findet bei entsprechendem Grundmaterial gleichzeitig mit dem Entgraten eine Glättung der Gesamtoberfläche statt. Dadurch wird die Rauhtiefe auf 50-60 % des Ausgangswertes vermindert und die Oberfläche verbessert.
Sind die jeweiligen Parameter für die chemische Entgratung einmal festgelegt, so sind auf Dauer unveränderliche, konstante und perfekt reproduzierbare Ergebnisse erzielbar.
Bild1:
vor der Behandlung mit CULLYGRAT®
Bild2:
nach der Behandlung mit CULLYGRAT®
Die Rauhtiefe eines Werkstückes
Parameter
Rt = 12.62 µm
Rmax = 10.77 µm
Rz = 10.00 µm
Ra = 1.42 µm
Parameter
Rt = 2.16 µm
Rmax = 1.91 µm
Rz = 1.59 µm
Ra = 0.52 µm
In den beiden Diagrammen wird die Rauhtiefe eines Werkstückes vor (Abb. oben) und nach (Abb. unten) dem Entgraten dargestellt.
Der Vergleich des unterschiedlichen Kurvenverlaufes verdeutlicht die wesentlich verbesserte Oberflächenstruktur des Werkstückes nach dem chemischen Entgraten mit CULLYGRAT®. Dabei werden Tragkraftverbesserungen bis zu 100% erzielt.
CULLYGRAT®
H. G. Albrecht
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